Mut zum Bekenntnis
26 Darum fürchtet euch nicht vor ihnen! Denn nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird. 27 Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet im Licht, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet auf den Dächern! 28 Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch eher vor dem, der Seele und Leib in der Hölle verderben kann! 29 Verkauft man nicht zwei Spatzen für einen Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters.
30 Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. 31 Fürchtet euch also nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen. 32 Jeder, der sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen. 33 Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.
Matthäus 10,26−33
Nichts geschieht ohne den Willen des himmlischen Vaters. Mit dieser Zusage stärkt Jesus seine Jüngerinnen und Jünger. In diesem Glauben und Vertrauen bringen auch wir unsere Bitten vor Gott:
1. Wir beten für die Menschen, die Zivilcourage zeigen. Für alle, die widersprechen, wenn die Rechte ihrer Mitmenschen bedroht werden. Für alle, die Angst vor Angriffen und vor Verleumdung haben.
2. Beten wir für die Schwarzen Mitbürgerinnen und Mitbürger und für alle, die in ihrem Alltag rassistisch beleidigt werden. Die nicht mehr gefragt werden wollen, woher sie – eigentlich – kommen. Wir beten auch für die Menschen, die in ihnen immer noch Fremde sehen.
3. Wir denken an die Frauen, Männer und Jugendlichen, die mit der Corona-App und technischen Maßnahmen sich und andere gegen Corona schützen. Wir beten für alle, die keinen Zugang zu solchen digitalen Lösungen haben und auch deswegen auf Unterstützung angewiesen sind.
4. Wir beten für die Menschen, die Corona und seine Folgen in die Armut treiben. Für Männer und Frauen, die ihre Arbeit verloren haben, für Unternehmerinnen und Unternehmer, die ihren Betrieb aufgeben mussten; und für alle, die an ihrer schwierigen Lage zu verzweifeln drohen.
5. Wir beten für die Bürgerinnen und Bürger der französischen Stadt Dijon, hinter denen eine Woche voller Unruhen und Gewalt liegt. Für die Sicherheitskräfte, die Politiker und alle im ganzen Land, die sich für eine Beruhigung der Lage eingesetzt haben.
6. Wir beten für die Friedensforscherinnen und Friedensforscher.
Für alle, die die Ursachen von Konflikten und Kriegen besser zu verstehen helfen, damit Friede werden kann. Beten wir für die Politikerinnen und Politiker, die sich von ihnen beraten lassen.
Nichts bereite uns Furcht, nichts bereite uns Sorge. Denn du, Gott, allein genügst. Dir sei Lob und Preis in Ewigkeit. Amen.
Marion Bexten, Saarbrücken