5. Sonntag der Osterzeit (2. Mai 2021)
Evangelium mit zusätzlichen Gedanken und Lied
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern. Ich bin der wahre Weinstock..
Evangelium:
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern. 1 Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Winzer. 2 Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. 3 Ihr seid schon rein kraft des Wortes, das ich zu euch gesagt habe. 4 Bleibt in mir und ich bleibe in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so auch ihr, wenn ihr nicht in mir bleibt. 5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. 6 Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer und sie verbrennen. 7 Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. 8 Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.
Johannes 15,1−8
Gedanken zum Evangelium:
Der 5. Sonntag nach Ostern wird auch „Cantate Domino“ genannt. Somit widmet sich dieser Sonntag dem Lob Gottes mit Musik und Gesang. – Eigentlich …
Schon seit über einem Jahr ist jetzt das Singen im Gottesdienst eingeschränkt oder gar untersagt, außer durch einzelne oder wenige. Und es fehlt uns doch sehr. Denn wie anders lassen sich Lob, Freude und Gemeinschaft besser ausdrücken als durch gemeinsamen Gesang?
Mit der Freude ist es oft nicht weit her in dieser Zeit der Pandemie. Beschränkungen und Auflagen betrüben uns. Sich nicht mehr mit Freunden zum Essengehen verabreden zu können, daheim nur noch eine Person empfangen zu dürfen, den Geburtstag der Oma nicht feiern zu können, keine Ablenkungen vom Alltag nehmen uns die kleinen alltäglichen Freuden. Herausforderungen wie „Home-Schooling“ und „Home-Office“ unter einen Hut zu bringen, machen nicht gerade gute Laune. Finanzielle Sorgen und persönliche Zukunftsängste tragen auch nicht dazu bei in Jubel auszubrechen.
Das Schöne an unserem christlichen Glauben ist, dass wir auch all das Ungute vor Gott bringen dürfen, uns bei ihm beklagen dürfen und auf sein Verständnis, seine Güte vertrauen dürfen.
Wir haben die Worte Jesu gelesen: „Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.“ Unsere Beziehung zu Jesus, dem Christus, ist eine ganz persönliche Beziehung. Die entscheidende Frage ist immer: Lebe ich mit Christus als meiner Kraftquelle? Ist er für mich Lebensspender, mit dem ich verbunden bin und bleibe? Kenne ich das Gefühl der Verbundenheit mit Jesus? Bringe ich diese Verbundenheit mit ihm auch zum Ausdruck?
Unabhängig von der aktuellen Lage sind das persönliche Gebet, das Lesen in der Bibel, das Singen daheim, die gelebte Nächstenliebe und Solidarität Zeichen unserer Verbindung zu Jesus. All das können wir auch in dieser Zeit machen! Und all das trägt bei zur Zufriedenheit und Freude!
Lied:
Wer mag kann sich anschließend das folgende Lied anhören: Nun singt ein neues Lied dem Herren — YouTube