6. Sonntag der Osterzeit (17. Mai)
Wenn ihr mich liebt
15 Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. 16 Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll,
17 den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird. 18 Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, ich komme zu euch. 19 Nur noch kurze Zeit und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich, weil ich lebe und auch ihr leben werdet.
20 An jenem Tag werdet ihr erkennen: Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir und ich bin in euch. 21 Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.
Johannes 14,15−21
Fürbitten zum 6. Sonntag der Osterzeit
Jesus verheißt den Seinen den Geist der Wahrheit und der Liebe. In diesem Geist beten wir zu Gott in den Nöten unserer Tage:
1. Beten wir für die Christinnen und Christen, die anderen ein Vorbild sind. Für gläubige Menschen, die wegen ihrer Lebensweise angefeindet werden. Denken wir auch an jene, die an den eigenen moralischen Ansprüchen scheitern.
2. Wir beten für alle verunsicherten Menschen. Wir denken an jene, die in diesen Tagen nach einfachen Wahrheiten suchen und die sich von Verschwörungstheorien und falschen Nachrichten in die Irre führen lassen.
3. Wir beten für die Männer und Frauen, die vor ihrer Zukunft Angst haben. Für die vielen in Kurzarbeit und alle, die arbeitslos geworden sind. Für Unternehmer und Unternehmerinnen, die ihre Betriebe aufgeben müssen.
4. Wir beten für die Pflegekräfte und alle, die sich in den Krankenhäusern, Altenheimen und Pflegeeinrichtungen für das Wohl der ihnen anvertrauten Menschen einsetzen. Für alle, die von schlechten Arbeitsbedingungen belastet sind.
5. Wir denken an die Schülerinnen und Schüler, die Lehrerinnen und Lehrer. Für alle, die sich zurzeit an einen neuen Schulalltag gewöhnen. Für die Kinder, die weiterhin zuhause bleiben müssen, und ihre Eltern, die sie betreuen.
6. Beten wir für die Bürgerinnen und Bürger in Israel und für ihre neue Regierung. Für alle, die eine friedvolle Zukunft im Heiligen Land mitzugestalten versuchen.
7. Wir beten für alle Opfer von Gewalt und denken besonders an die Toten und Verletzten beim Anschlag auf die Geburtsklinik in Kabul.
Guter Gott, du sendest deinen Geist des Trostes und der Zuversicht allen, die dich darum bitten. Darum danken wir dir jetzt und in Ewigkeit. Amen.
Marion Bexten, Saarbrücken