Geistlicher Impuls - Heiliger Kilian (8. Juli)

Heiliger Kilian- Bitte für uns!

Foto: Joa­chim Schä­fer / www​.hei​li​gen​le​xi​kon​.de

Der hei­li­ge Kili­an wur­de der Legen­de nach 640 in Mul­lagh (Irland) gebo­ren. Er stamm­te dem­nach aus einer vor­neh­men iro­schot­ti­schen Fami­lie. Er stu­dier­te die Wis­sen­schaf­ten sei­ner Zeit und wur­de Mönch im Klos­ter Hy, das der hei­li­ge Kolum­ban auf der Hebri­den­in­sel Iona gegrün­det hat­te. Zusam­men mit elf Mit­strei­tern, dar­un­ter der Dia­kon Tot­nan und der Pries­ter Kono­nat schiff­te er sich 686 nach Gal­li­en ein, um für den christ­li­chen Glau­ben zu wer­ben. So kamen die Glau­bens­bo­ten nach Würz­burg, wo sie erfolg­reich am Hof des frän­ki­schen Her­zogs Gos­bert wirkten.

Geschätzt waren Kili­an und sei­ne Gefähr­ten zunächst vor allem wegen ihrer prak­ti­schen Kennt­nis­se beim Acker­bau, in der Holz­wirt­schaft und Vieh­zucht; die von Irland aus­ge­hen­de Mis­si­ons­be­we­gung war immer auch ein Stück Kul­ti­vie­rung und Zivi­li­sie­rung des rück­stän­di­gen Mit­tel­eu­ro­pa, die iro­schot­ti­schen Mön­che waren auch Entwicklungshelfer.

Mit stei­gen­dem Wohl­stand wuchs bei den Ger­ma­nen die Bereit­schaft, sich mit der neu­en Reli­gi­on aus­ein­an­der­zu­set­zen. Zahl­rei­che Tau­fen waren die Fol­ge, aller­dings war das Leben vie­ler kaum vom Glau­ben geprägt. 686 pil­ger­te Kili­an nach Rom, um von Papst Kon­on die Bestä­ti­gung zu erhal­ten, Glau­bens­bo­te in Thü­rin­gen und im frän­ki­schen Ost­reich­zu sein, dabei erhielt er dem­nach die Bischofsweihe.

Her­zog Goz­bert wur­de von Kili­an wegen sei­nes Lebens­wan­dels kri­ti­siert: er ver­lang­te der Über­lie­fe­rung nach von Goz­bert, sich von der Wit­we sei­nes Bru­ders namens Gai­l­a­na zu tren­nen; eine Hei­rat der ver­wit­we­ten Schwä­ge­rin war nach römi­schem Recht erlaubt, nicht jedoch nach kirch­li­chem. Goz­bert erfüll­te die For­de­rung, Gai­l­a­na aber ver­zieh das Kili­an nicht.

Die Lei­dens­ge­schich­te über Kili­an berich­tet: Als ihr Mann auf einem Kriegs­zug war, ließ sie Kili­an mit sei­nen Gefähr­ten Kolo­nat und Tot­nan im Jahr 689 beim nächt­li­chen Gebet in deren Klau­se über­ra­schen und ermor­den. Die Mör­der ver­wisch­ten alle Spu­ren des Über­falls, ver­scharr­ten die Lei­chen und lie­ßen dar­über einen Pfer­de­stall errich­ten.

Der vom Krieg heim­keh­ren­de Goz­bert ließ nach den Lei­chen der Mär­ty­rer suchen, fand sie und ließ anstel­le des Pfer­de­stal­les die Sal­va­tor­kir­che errich­ten. Heu­te steht dort der Nach­fol­ge­bau, die Neu­müns­ter­kir­che.

Die Spu­ren von Kili­ans Wirk­sam­keit sind spär­lich. Kili­an gilt als der Apos­tel des Fran­ken­lan­des. Immer mehr Men­schen bekehr­ten sich in der Fol­ge­zeit zur neu­en Reli­gi­on, zum Chris­ten­tum.

Kili­an ist der Patron der Diö­ze­se und Stadt Würz­burg, von Fran­ken, Heil­bronn, der Weiß­bin­der und Tün­cher, Mit­pa­tron der Diö­ze­sen Erfurt und Pader­born, Hel­fer bei Augen­krank­hei­ten, Gicht und Rheuma.

Quel­len­an­ga­ben: www​.bis​tum​-augs​burg​.de/​H​e​i​l​i​g​e​-​d​e​s​-​Tages
www​.hei​li​gen​le​xi​kon​.de/​B​i​o​g​r​a​p​h​i​e​n​K​/​K​i​l​i​a​n.htm

Gebet in der Corona-Krise

Herr,

wir dan­ken dir,
dass du unse­rer Hei­mat Boten gesandt hast,
die unse­ren Vor­fah­ren das Evan­ge­li­um ver­kün­det haben.

Gib uns die Gna­de,
dass wir es unse­ren Kin­dern und Kin­des­kin­dern
über­zeugt vor­le­ben und wei­ter­ge­ben.
Stär­ke uns in der Auf­ga­be,
heu­te Mis­sio­na­re für die­se Welt zu sein.

Amen.

Quel­le: www​.pas​to​ra​le​-infor​ma​tio​nen​.de