Geistlicher Impuls - Heiliger Thomas, Apostel (3. Juli)

Heiliger Thomas - Bitte für uns!

Foto: Joa­chim Schäfer/​www​.hei​li​gen​le​xi​kon​.de

Nach anfäng­li­chen Zwei­feln über die Auf­er­ste­hung Jesu Chris­ti, leg­te Tho­mas von allen Jün­gern schließ­lich das klars­te Bekennt­nis zum auf­er­stan­de­nen Herrn ab.
Vor sei­ner Beru­fung als Jün­ger Jesu war Tho­mas Fischer. Als Jesus nach Judäa zurück­keh­ren woll­te, um sich stei­ni­gen zu las­sen, schloss sich ihm Tho­mas mit den Wor­ten an: Lasst uns mit ihm gehen, um mit ihm zu ster­ben“ (Joh 11,16).
Tho­mas wird eine gro­ße Hin­ga­be für Jesus zuge­schrie­ben. Sein Bei­na­me war Didy­mus“, was Zwil­ling bedeu­tet. Tat­säch­lich wird er in eini­gen Schrif­ten als Zwil­lings­bru­der Jesu ange­se­hen, da sie sich in Aus­se­hen und ihrem jewei­li­gen Schick­sal ähnel­ten.

Beim letz­ten Abend­mahl fra­ge Tho­mas Jesus: Herr, wir wis­sen nicht, wohin du gehst. Wie sol­len wir dann den Weg ken­nen?“ Dar­auf­hin sag­te Jesu die gro­ße Ant­wort: Ich bin der Weg und die Wahr­heit und das Leben; nie­mand kommt zum Vater außer durch mich“ (Joh 14, 5 – 6).

Tho­mas war es jedoch, der zunächst an der Wahr­haf­tig­keit über die Auf­er­ste­hung Jesu zwei­fel­te. Als Jesus das ers­te Mal vor sei­nen Jün­gern in die Mit­te trat, war Tho­mas nicht anwe­send. Die ande­ren Jün­ger erzähl­ten ihm von ihrer Erschei­nung. Tho­mas aber war miss­trau­isch: Wenn ich nicht das Mal der Nägel an sei­nen Hän­den sehe und wenn ich mei­nen Fin­ger nicht in das Mal der Nägel und mei­ne Hand nicht in sei­ne Sei­te lege, glau­be ich nicht.“ (Johan­nes 20,25b) Acht Tage danach erschien Jesus erneut sei­nen Jün­gern. Dies­mal war auch Tho­mas dabei. Nach­dem Tho­mas Jesus mit sei­nen Hän­den berühr­te, glaub­te auch er und bekann­te: Mein Herr und mein Gott!“ (Joh 20,28b). Tho­mas wird des­halb in christ­li­chen Krei­sen oft­mals als der Ungläu­bi­ge“ bezeichnet.

Spä­ter mis­sio­nier­te Tho­mas in Indi­en. Nach­dem er vor­neh­me Frau­en eines Herr­scher­hau­ses bekehr­te, ließ ihn König Mis­dai fest­neh­men, fol­tern und woll­te ihn zum Opfer vor dem Son­nen­gott zwin­gen. Der Legen­de nach sprach Tho­mas den im bron­ze­nen Stand­bild ver­bor­ge­nen Teu­fel an, wor­auf­hin das Bron­ze­werk wie Wachs zer­schmolz. Der außer sich gera­te­ne Ober­pries­ter durch­bohr­te Tho­mas mit sei­nem Schwert, der König aber ließ Tho­mas ehren­voll begra­ben.

Ande­re Legen­den besa­gen, dass Tho­mas noch durch wei­te­re Län­der gezo­gen sei. Wäh­rend sei­ner Rei­se hät­te er die Hei­li­gen Drei Köni­ge getrof­fen, getauft und zu Bischö­fen ernannt.
Am Ende wur­de er von feind­lich Gesinn­ten mit Lan­zen durch­bohrt. Als Ort sei­nes Mar­ty­ri­ums wird meist Kala­mi­na, also Mai­la­pur in Chen­nai ange­ge­ben. An einem 3. Juli im drit­ten Jahr­hun­dert – des­halb der Gedenk­tag – wur­de der Groß­teil sei­ner Reli­qui­en nach Edes­sa über­führt.

Heu­te gilt Tho­mas unter ande­rem als Patron von Ost­in­di­en, Por­tu­gal, der Saint Tho­mas-Insel, des Kir­chen­staa­tes, der Archi­tek­ten, Bau­ar­bei­ter, Theo­lo­gen, sowie bei Augen­lei­den und Rücken­schmer­zen.
Quel­len­an­ga­ben: Schä­fer, Joa­chim: Tho­mas / www​.hei​li​gen​le​xi​kon​.de/​B​i​o​g​r​a​p​hienT

Gebet in der Corona-Krise

All­mäch­ti­ger Gott,

am Fest des hei­li­gen Apos­tels Tho­mas
bit­ten wir dich:
Höre auf sei­ne Für­spra­che
und bewah­re unse­ren Glau­ben
in der Not des Zwei­fels;
öff­ne unser Herz für das Wort dei­nes Soh­nes,
damit wir wie Tho­mas ihn beken­nen
als unse­ren Herrn und Gott
und das Leben haben im Namen Jesu Chris­ti,
der in der Ein­heit des Hei­li­gen Geis­tes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewig­keit.
Quel­le: www​.erz​ab​tei​-beu​ron​.de/​s​c​hott/…