Geistlicher Impuls - Hl. Hubertus von Lüttich
Hl. Hubertus – Bitte für uns!
Die Heiligenlegende von Hubertus von Lüttich wird wohl den meisten bekannt sein: Der zunächst noch ganz und gar nicht heilige Hubertus geht an einem Karfreitag auf die Jagd. Er legt die Armbrust an auf einen prächtigen Hirsch. Doch das Tier bleibt plötzlich stehen und dreht sich um. Zwischen dem Geweih des Hirsches erscheint ein strahlendes Kreuz. Er hört eine Stimme: „Hubertus, ich erlöse dich und dennoch verfolgst du mich.“ Daraufhin wirft Hubertus seine Waffe weg, bricht mit seinem alten Lotterleben und wird ein Heiliger.
Als historische Person verbirgt sich hinter dem heiligen Hubertus ein Bischof von Maastricht und Lüttich aus dem 8. Jahrhundert. Hubertus von Lüttich wurde wahrscheinlich 655 in Toulouse geboren. Er lebte zunächst als Pfalzgraf am Hof von Theoderich III. in Paris, später am Hof des fränkischen Herrschers Pippin des Mittleren in Metz, mit dem er wahrscheinlich verwandt war. Nach dem Tod seiner Frau ging Hubertus zunächst als Einsiedler in die Ardennen. Im Jahr 705 wurde er Bischof von Tongern-Maastricht wurde er im Jahre 705. Elf Jahre später verlegte er seinen Bischofssitz nach Lüttich. Gestorben ist er im Jahr 727.
Als Patron der Jäger ist Hubertus einer der Heiligen, deren Brauchtum bis heute am präsentesten ist. Im Gegensatz zu anderen Berufsgruppen halten die Jäger ihren heiligen Hubertus auch heute noch in Ehren. Am Hubertustag und im gesamten November werden in zahlreichen Kirchen Hubertusmessen gefeiert. Bekannt sind sie vor allem wegen der Parforcehörner, die diese Gottesdienste musikalisch gestalten.
Hubertus gehört zu den vier heiligen Marschällen, in manchen Gegenden wird er auch zu den 14 Nothelfern gezählt. Er gilt vor allem als Schutzpatron der Menschen und Tiere gegen Tollwut. So werden am Hubertus-Tag in manchen Gegenden Brot, Salz und Wasser geweiht, deren Verzehr vor Tollwut schützen soll.
Gebet in der Corona-Krise
Gott,
du verbindest uns Menschen.In Angst und Unsicherheit werden wir uns nah.
Plötzlich sind wir Nächste, die wir es gestern noch nicht waren.
Wir teilen Fragen und Sorgen,
Nicht-Wissen und doch Ahnen, was da kommen kann.
Die einen mögen bewahrt bleiben.
Andere werden um ihr Leben kämpfen.
Gelassen und voller Sorgen könnte unser Alltag werden.
In den kommenden Wochen und heute schon
bitten wir für alle Kranken und die es werden,
die Angst haben, dass der Virus sie erreicht,
für alle Ärztinnen und Pflegenden,
für die, die in diesen Tagen um ihre Existenz bangen.
Wir bitten dich, dass Du uns alle bewahrst in diesen schweren Zeiten,
sei Du der, der uns eint,
als die die glauben und auch die es nicht tun.
Wir Menschen sind verbundene,
aufeinander angewiesene,
miteinander helfende.
Du verbindest uns Menschen, Gott.
Amen.
Lars Hillebold