Wie bei einer „ordentlichen“ Hochzeit gab es zunächst einen Sektempfang im Pfarrheim, der in einen Kirchenzug in die festlich geschmückte Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ mündete. Pfarrer Heribert Schauer hatte sich im Vorfeld – in Ermangelung eigener Erfahrungen auf diesem Gebiet – über die besten Ratschläge für eine gute und dauerhafte Ehe informiert, und hat dabei zwei gute Tipps bekommen: „Miteinander reden“ und „dem Partner Freiraum lassen“ seien in einer glücklichen Beziehung sehr wichtig – Ehe ist ein Zusammenspiel von Nähe und Abstand. Im Verlauf einer Ehe wird man feststellen, wie Gott alles gefügt hat. Im Anschluß an die Predigt wurde jedem Paar der Ehesegen gespendet. Musikalisch umrahmt wurde die Andacht stimmungsvoll von zwei Töchtern eines Jubelpaares, zum Schluß wurde von allen ein feierliches Te Deum angestimmt.
„Singles zuerst!“ Mit diesen Worten eröffnete Pfarrer Schauer wenig später das reichhaltige Kuchen- und Häppchenbuffet im Pfarrsaal. Nach einer ersten Stärkung, bedient von den flinken Frauen des Pfarrgemeinderats, standen alle Paare unserem Herrn Pfarrer Rede und Antwort. Auf einer Leinwand wurden Hochzeitsfotos projiziert und unter Moderation von Pfarrer Schauer gaben alle Paare Auskunft über die Besonderheiten Ihrer Hochzeitsfeier. Auch Pfarrer Schauer, der nach eigener Aussage schon sehr viele Paare erfolgreich „beringt“ hat, steuerte viele Anekdoten aus seinem Berufsleben bei. Heiter und unterhaltsam wurden so persönliche Erinnerungen mit der Dorfgeschichte Alzgerns vermengt. Zur Sprache kamen nicht nur die verschiedenen Pfarrer der letzten 65 Jahre, sondern u.a. auch die Vorzüge der Wirtshäuser im weiteren Umkreis, und die besten Plätze zum Fotografieren gaben Anlaß, über den Wandel der Hochzeitbräuche zu sinnieren. Zum Abschluß der fröhlichen Feier wurde jedem Paar „Pfeffer und Salz“ überreicht – ein treffliches Symbol der Ehe.