Kirche vor Ort

Seit 160 Jahren gibt es die Kolpingfamilie Neuötting

Neuötting Pfarrverband am 08.11.2020

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Gedenktafel aus Ton bei der Kolpings-Linde

Vorsitzender Peter Asenkerschbaumer blickte bei Gottesdienst in die Geschichte zurück

Seit sage und schrei­be 160 Jah­ren gibt es heu­er die Kol­ping­fa­mi­lie in Neuöt­ting. Eigent­lich hät­te die­ses Jubi­lä­um Ende Novem­ber mit einem Got­tes­dienst am 28. Novem­ber gefei­ert wer­den sol­len, doch wäre die­ser dem Ver­samm­lungs­ver­bot zum Opfer gefallen.

Aus die­sem Grund erin­ner­te Vor­sit­zen­der Peter Asen­kersch­bau­mer am Don­ners­tag mit einer Sta­tio im Rah­men eines Got­tes­diens­tes in der Stadt­pfarr­kir­che St. Niko­laus an das Jubi­lä­um. Anlass des Got­tes­diens­tes war der 29. Jah­res­tag der Selig­spre­chung von Adolph Kol­ping im Jahr 1991.

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v.l. Josef Asenkerschbaumer, BM Peter Haugeneder, Diözesanvorsitzender Gerhard Alfranseder damaliger Pfarrer Florian Wöss, Paul Eckl (im Hintergrund) und Vorsitzender Peter Asenkerschbaumer
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Gedenktafel aus Ton bei der Kolpings-Linde
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Eine Szene aus 160 Jahren Geschichte der Kolpingfamilie Neuötting: Im November 2013 wird aus Anlass des 200. Geburtstags von Adolph Kolping eine Linde gepflanzt. Ursula Richter (links) aus Neuötting spendet aus diesem Anlass eine Gedenktafel aus Ton. Rechts ist Kolping-Vorsitzender Peter Asenkerschbaumer zu sehen.
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Kolpingmitglied und 2. Bürgermeister Horst Schwarzer beim Eingießen der Linde
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Große Rund der Mitglieder und Gäste, Pflanzort ist bei einer Ruhezone am Bergfriedhof

1860 Die Kol­ping­fa­mi­lie wird noch zur Leb­zeit Adolph Kol­pings (18131865) gegrün­det. Im sel­ben Jahr wer­den nicht nur die Blau­en in Mün­chen gegrün­det, son­dern auch die FFW in Neuöt­ting.
Kaplan Ignaz Lenz leg­te den Grund­stock. Lenz war zuletzt Pfar­rer in Brei­ten­berg und eine Stein­ta­fel an der Kir­chen­wand erin­ner­te an ihn. Lei­der wur­de sie vor eini­gen Jah­ren bei der Kir­chen­re­no­vie­rung entfernt.

1910 Das 50-jäh­ri­ge Jubi­lä­um wird mit Bischof Sigis­mund Felix von Pas­sau began­gen. Vie­le Neuöt­tin­ger tre­ten dem Gesel­len­ver­ein“ bei.

1930 70 Jah­re Kol­ping, Im Gast­hof zur Post (Stiegler) ste­hen 2 Bet­ten für die wan­dern­den Gesel­len bereit, es wer­den 250 Über­nach­tun­gen gezählt.

1933 Im Juni erlies das bay­ri­sche Innen­mi­nis­te­ri­um ein Ver­samm­lungs­ver­bot. Die Heimein­rich­tung, die Ver­eins­bü­che­rei, Thea­ter­re­qui­si­ten und der Kas­sen­stand von 4000 RM gin­gen verloren.

1950 am 19.März, Jose­fi­tag fand die Wie­der­grün­dung statt. Vor­aus gin­gen bereits Vor­be­rei­tun­gen 1949 unter der Lei­tung von Stu­di­en­rat Jakob Prambs.
Wil­li Wurm ist das ein­zi­ge noch leben­de Wie­der­grün­dungs­mit­glied von 1950.

1960 Eine gran­dio­se 100-Jahr­fei­er fin­det auf dem Stadt­platz vor dem Rat­haus statt. Gäs­te kamen aus nah und fern, unter ande­rem eine Dele­ga­ti­on aus den USA und aus Wien.
Her­vor­ra­gend orga­ni­siert hat die­se 100-Jahr­fei­er der damals 20-jäh­ri­ge Seni­or (heu­te Vor­sit­zen­der) der Kol­pings­fa­mi­lie Heri­bert Scha­r­hag, er ver­starb 2015

1980 In das Kol­ping­s­heim zieht wegen Umbau des Pfarr­ho­fes das Pfarr­bü­ro ein und das Heim wird spä­ter ver­kauft. Unter­kunft fin­det die Kol­pings­fa­mi­lie bei den Kol­ping­brü­dern Paul Dörfl und Ger­hard Bonauer. 

1985 125-Jahr­fei­er. Nach dem Fest­got­tes­dienst in der Pfarr­kir­che begibt sich ein lan­ger Fest­zug zur Turn­hal­le. Fest­red­ner war Dr. Geb­hard Glück, Sozi­al­mi­nis­ter in Bay­ern, der aller­dings mehr eine Wahl­kampf­re­de hielt. Vor­sit­zen­der war Otto Brunn­hu­ber, Prä­ses Wolf­gang Renoldner.

1987 Nach dem Umbau des Klös­terls in das heu­ti­ge Pfarr­zen­trum bezie­hen wir unser Kol­ping­st­überl. Das jähr­li­che Fas­ten­es­sen wur­de ein­ge­führt, das heu­er zum ers­ten Mal aus­fal­len musste.

1991 Zur Selig­spre­chung am 27.10.1991 Adolph Kol­pings fährt eine gro­ße Dele­ga­ti­on aus Neuöt­ting nach Rom.

2008 Prä­ses Micha­el Weny wird nach Zwie­sel ver­setzt, es folgt kein Kaplan für Neuöt­ting nach, BGR Heri­bert Unter­hu­ber betreut uns dann bestens.

2010 Das 150-jäh­ri­ge Jubi­lä­um. Es wur­de eine Fest­schrift erstellt und nach einem gran­dio­sen Fest­got­tes­dienst, umrahmt vom Neuöt­tin­ger Kir­chen­chor, in der Pfarr­kir­che wur­de im Stadt­saal gefei­ert. Zele­brant und Fest­red­ner war Lan­des­prä­ses Msgr. Rai­ner Boeck, Fest­pre­di­ger Diö­ze­san­prä­ses Peter Meis­ter. Gruß­wor­te spra­chen Bür­ger­meis­ter Peter Hau­ge­neder und Bar­ba­ra Bre­her, stell­ver­tre­ten­de Bun­des­vor­sit­zen­de und Euro­pa­ver­sit­zen­de. Vor­sit­zen­der ist Peter Asenkerschbaumer.

Familienarbeit als Schwerpunkt seit 2010

Wie der Vor­sit­zen­de wei­ter sag­te, lag der Schwer­punkt der Kol­ping-Arbeit in den zehn Jah­ren, die seit­her ver­gan­gen sind, in der Fami­li­en­ar­beit. So wur­den ange­bo­ten: Bas­teln und Wer­keln in der Schrei­ner­werk­statt bei Fritz Lang, Wald­ad­vent in Lehn­eck, Fami­li­en-Kanu-Camps am Regen, Emma­us­gang mit Fami­li­en oder Wald- und Berg­wan­de­run­gen mit Fami­li­en. Wei­ter stan­den reli­giö­se und all­ge­mein­bil­den­de Vor­trä­ge, Sin­ga­ben­de, Rora­te im Advent oder Schman­kerl­a­ben­de im Fasching auf dem Pro­gramm. Der Mit­glie­der­stand habe in den letz­ten Jah­ren kon­ti­nu­ier­lich zuge­nom­men, freu­te sich Asen­kersch­bau­mer: So habe die Kol­ping­fa­mi­lie Neuöt­ting 2010 gut 70 Mit­glie­der gezählt, heu­te sei­en es 124.

Wie Peter Asen­kersch­bau­mer eben­falls anmerk­te, berei­tet sich das Inter­na­tio­na­le Kol­ping­werk schon jetzt auf das nächs­te Jahr vor zu 30 Jah­re Selig­spre­chung von Adolph Kol­ping vor. Das Mot­to dazu lau­tet, Schenkt der Welt ein mensch­li­ches Gesicht” (aus dem Musi­cal Kol­pings Traum”).
Zu die­sem Anlass sei auch eine Wall­fahrt vom 25. bis 27. Okto­ber 2021 geplant unter dem Mot­to Gemein­sam beten wir um sei­ne bal­di­ge Heiligsprechung”. 

Peter Asen­kersch­bau­mer: Tra­di­tio­nen sind wich­tig und wert­voll, auch und beson­ders bei Kol­ping. Doch man soll­te die Zeit auch hin­ter­fra­gen und sich ihrer Bedeu­tung bewusst machen. Dann kön­nen sie auch an fol­gen­de Gene­ra­tio­nen wei­ter­ge­ben wer­den und ihnen in Zukunft Kraft geben!” 

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